Lorenz Scheck, genannt Lenz, wurde am 7. Juni 1915 in Obersiegsdorf/Oberbayern geboren. Er wuchs in einer streng katholischen Familie auf. Mit seiner Ehefrau Anna Rohleder lebte Scheck im oberbayrischen Laufen-Triebbach. Dort arbeitete er als Verkäufer im Geschäft Friedmann.

Während des Zweiten Weltkriegs diente Scheck als Oberjäger in der 9 Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 100. Eingesetzt wurde er beim Einmarsch in die Tschechoslowakei, in Polen, Frankreich und zuletzt in Griechenland. Für diese Einsätze wurde er mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse, der „Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938“, der sogenannten „Sudetenland Medaille“, sowie, aufgrund einer in Frankreich erlittenen Verwundung, mit dem Verwundetenabzeichen in schwarz ausgezeichnet.

Während seines Militärdienstes verfasste Scheck zahlreiche Gedichte, die bis heute erhalten sind. In seinen Gedichten zeichnet Scheck mitunter ein pathetisches und romantisiertes Bild des Soldatentums, wenn er den Krieg etwa als "Abenteuer" beschreibt und seine Einheit rühmt: "[...] wir, die barischen Jäger wir waren noch immer dabei: in Polen und in Frankreich, in Österreich und Tschechei." Andererseits thematisiert er in seinen Gedichten wiederkehrend den Tod als Teil des Soldatenalltages. So beklagte er etwa in seinem Gedicht "Du toter Kamerad" das Sterben im Krieg und warf die Frage nach dem Sinn auf: "Du toter Kamerad, mein Herz, es hat dich geklagt, nach dieses Schicksals Sinn gefragt."

Der Soldatentod war stets präsent. Scheck selbst wurde am 25. Mai 1941 getötet. In einem Brief von einem Kameraden Schecks wurde sein Schwager Ludwig Unterreiner am 6. Juni 1941 über den Tod Schecks „am 25. Mai früh 1/2 6 Uhr durch Kugelschuß vor Galatas westlich Kania“ informiert.

Seine Erstbestattung erfolgte auf dem Friedhof in Gerani/Kreta, Grab 310. Heute ruht Lorenz Scheck auf der Kriegsgräberstätte in Maleme, Block 2, Grab 133.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Lorenz Scheck, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am]