Hellmuth Wilhelm Thole wurde am 30. Juni 1912 in Großkneten als Sohn des Pächters Johann Hermann Thole und seiner Frau Sophie Johanne (geb. Bakenhus) geboren. Am 30. Juni, seinem Geburtstag, 1939 heiratete er "Mariechen" Möhlmann in Großkneten. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor. Aus dem Brief eines Kameraden geht hervor, dass Thole wohl Landwirt war. So hätten sich die beiden öfters über ihren gemeinsamen Beruf ausgetauscht, „vor allen Dingen über die Pfede- und Rindviehzucht.“

Im Krieg wurde er zunächst an der Ostfront eingesetzt, unter anderem bei der Eroberung der Krim. Für diese Einsätze wurden ihm die Ostmedaille und das Krimschild verliehen. Später wurde er als Feldwebel beim 7./Infanterie-Regiment 65 auf Kreta eingesetzt. In einem Brief an seine Familie vom 13. September 1944 zeigte er sich erschüttert, dass der Krieg nun auch seine Heimat betrifft: „Panzergräben in unserer Gegend, wo gibt es denn so etwas. Vorsicht ist wohl aber ja besser als Nachsicht, das muß ich ja auch zugeben.“

Bei einem Einsatz als Führer einer Kraftfahrzeugstaffel wurde Thole am 15. September 1944 während eines britischen Tieffliegerangriffs auf seine Kolonne bei Malia auf Kreta getötet. Er habe wohl eine Vorahnung seines Todes gehabt als er den Befehl erhielt, das Nachkommando zu führen, schrieb ein Kamerad nach Tholes Tod an dessen Ehefrau: „Abends traf ich ihn und er […] sagte […], daß es [der kommende Einsatz, d.A.] sein Tod wäre und bat mich an seine Frau Mariechen zu schreiben wenn er tot sei.“

Posthum wurde Thole zum Oberfeldwebel befördert. Bestattet wurde er zunächst auf dem „Ehrenfriedhof“ Iraklion. Seit seiner Umbettung am 7. November 1960 ruht er auf der Kriegsgräberstätte Maleme, Block 1, Grab 43.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Hellmuth Thole, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].