Erhard Frömelt wurde am 30. November 1923 geboren. Nachdem er mit 18 Jahren seine Ausbildung zum Funker und Signalgast abgeschlossen hatte, wurde er im Vorpostendienst vor der holländischen Küste eigesetzt. Dort arbeitete Frömelt abwechselnd auf Minensuchbooten, Schnellbooten und Hilfsschiffen. Teil seiner Arbeit war es, die Minensuche und –räumung entlang der deutschen Versorgungsroute am Ärmelkanal durchzuführen. Weiterhin war er mitunter für die „Aufklärung“ vor dem Festland, Abwehr von U-Booten und Seenotrettung zuständig.

Im Jahr 1943 kam zu diesen Aufgabenbereichen die Sicherung von Funkmessplattformen hinzu. Diese Plattformen konnten durch weitreichende Antennen, Bomberverbände schon aus großer Entfernung erkennen und waren deshalb ein ständiges Ziel von Luft- und Seeangriffen.

Sein Bruder Horst berichtet, dass Erhard teilweise schwer verletzt zu Heimaturlauben zurückkehrte. Erhard Frömelt sah seine Familie ein letztes Mal zum Jahresende 1943. 1944 wurden schließlich in der Nacht vom 6. auf den 7. März zwei Vorpostenboote, die eine Funkmessplattform transportierten, von vier britischen Torpedobooten angegriffen. Mehr als dreißig Seeleute kamen dabei ums Leben – darunter auch Frömelt.

Er wurde zunächst in Rotterdam-Crooswijk beigesetzt. Seine Familie erhielt kurz darauf die Todesbenachrichtigung und wenig später die Fotos der Beisetzung in Crooswijk. Im Jahr 1948 wurde Frömelt nach Ysselsteyn umgebettet. Heute ruht er neben seinen ehemaligen Kameraden in Block BV, Reihe 3, Grab 75. Horst besuchte das Grab seines Bruders erstmals im Jahr 1954.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Franz Kolthof, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].