Ge(h)denken – Monat des Kriegsgrabs
Im September 2025 lädt der Volksbund NRW wieder zur Beschäftigung mit Kriegsgräberstätten ein
Essen. „Ge(h)denken“ geht in die vierte Runde. Auch im Jahr 2025 ruft der Landesverband NRW den September zum „Monat des Kriegsgrabes“ aus und lädt dazu ein, Kriegsgräberstätten als Erinnerungsorte zu entdecken oder sich bei Vorträgen über verschiedene verwandte Themen zu informieren. Insgesamt 17 kostenlose Veranstaltungen bietet der Volksbund NRW gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen im September 2025 an.
Anlässe sind Gedenktage wie der Antikriegstag am 1. September, der internationale Tag des Friedens am 21. September sowie Aktionstage wie der „Tag des offenen Denkmals“ am 15. September und der „Tag des Friedhofs“ am 20./21. September. Aber auch das Ende des Zweiten Weltkrieges, das sich in diesem Jahr bereits zum 80. Mal jährte, spielt eine Rolle.
"Frieden und Demokratie sind nicht selbstverständlich“, sagt der Vorsitzende des Volksbundes NRW, Thomas Kutschaty. „Das zeigen nicht nur die aktuellen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Dafür stehen auch mehr als 330.000 Gräber beider Weltkriege bei uns in Nordrhein-Westfalen. 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges müssen wir daran wieder stärker erinnern.“
So finden auf insgesamt 11 Friedhöfen Führungen zu dort gelegenen Kriegsgräberstätten statt, u.a. in Bocholt, Bochum und Bielefeld. Stadtspaziergänge zu erinnerungskulturellen Themen werden in Köln und in Münster angeboten. Und bei Hörstel am Teutoburger Wald kann man gleich drei Kriegsgräberstätten bei einer Wanderung entdecken.
Nicht nur unter freiem Himmel gibt es Angebote. Umrahmt werden sie durch Vorträge, z.B. im Herner Emschertal-Museum über „Kriegsbiographien-Ego-Dokumente in der Arbeit des Volksbundes“. In Herford kann man sich über „80 Jahre Kriegsende, Niederlage und Befreiung in Herford und zur Geschichte und Zukunft der Erinnerungskultur“ informieren. In Hövelhof wird ein internationales Recherche- und Dokumentationsprojekt des Volksbundes zu sowjetischen und deutschen Kriegsgefangenen und Internierten vorgestellt. In Dülmen kann man die aktuelle Wanderausstellung des Riga-Komitees „Deportationen – Tatorte – Erinnerungskultur“ besichtigen.
Alle Angebote sind in einem Faltblatt zusammengefasst, dass man hier herunterladen kann.
Auch auf eigene Faust kann man Kriegsgräberstätten erkunden – mit Hilfe der App „Actionbound“. Einige Kriegsgräberstätten lassen sich so mit Hilfe des eigenen Smartphones erschließen. Die jeweiligen Orte findet man hier.
Im Rahmen einer Mitmachaktion kann man auch eigene Zeichen setzen – auf einem Grab eine Blume oder einen Stein des Erinnerns hinterlegen, davon ein Foto in den sozialen Medien posten oder mit dem Volksbund-Profil VolksbundNRW2.0 verlinken.