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Hoher Besuch auf dem Golm: detaillierter Einblick in pädagogische Arbeit

Staatssekretärin Sylvia Grimm lernt Volksbund-Einrichtung und Kriegsgräberstätte an der polnischen Grenze näher kennen

Die Ausstellung „Gesichter des 12. März“ zur Kriegsgräberstätte auf dem Golm hinterlässt in der Regel einen tiefen Eindruck. So auch bei Sylvia Grimm, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sie besuchte die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBS) des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und informierte sich intensiv über die pädagogische Arbeit.
 

Der Gast aus Schwerin vertrat Ministerin Stefanie Drese bei ihrer Sommerreise und konnte dank guter Vorkenntnisse beim Austausch auf dem Golm schnell in die Tiefe gehen. Die Verbindung zur Kriegsgräberfürsorge ist eng: Die Ministerin ist Vorsitzende des Regionalverbandes Bad Doberan. Die Volksbund-Arbeit im Rahmen der Gedenkstättenlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns ist beiden gut bekannt. 
 

Vernetzt auch mit Kommune

Der stellvertretende Bürgermeister von Kamminke, Olaf Gringmann, nutzte ebenfalls die Gelegenheit zum Dialog. Zwischen der JBS und der Gemeinde Kamminke gibt es seit langem eine vertrauensvolle und intensive Zusammenarbeit. Dr. Heike Dörrenbächer war aus Berlin angereist, um beide beim Besuch der JBS und der Kriegsgräberstätte zu begleiten. Sie leitet beim Volksbund die Abteilung Gedenkkultur und Bildung. 

Kinga Sikora, pädagogische Mitarbeiterin der JBS Golm, stellte das pädagogische Konzept vor. Im Zentrum stehen Biographien der Toten, die auf der Kriegsgräberstätte begraben sind. Interaktiv sollen vor allem junge Menschen die Geschichte des Zweiten Weltkrieges kennenlernen, die an diesem Ort aufs Engste mit den deutsch-polnischen Beziehungen verknüpft ist. Ein binationales Team der JBS aus Deutschland und Polen bietet dafür beste Voraussetzungen.
 

Biographien von Tätern und Opfern

Katharina Feike, Leiterin der JBS, erläuterte die Ausstellung „Gesichter des 12. März“. Sie zeichnet die Lebenswege von Menschen nach, die beim Bombenangriff auf die Stadt Swinemünde am 12. März 1945 ums Leben kamen. Sowohl Täter als auch Opfer sind dort vorgestellt. Außerdem zeigte Katharina Feike den Gästen die Bibliothek und die Särge, in denen auch heute noch Tote auf dem Golm bestattet werden. 

Auch die Kriegsgräberstätte selbst war Station des Besuchs. Dort sind rund 6.000 Tote begraben. Der Volksbund pflegt und erhält diese Anlage und bietet Führungen an. Alljährlich finden dort zwei Gedenkveranstaltungen statt: am Jahrestag der Bombardierung Swinemündes, das heute (polnisch) Świnoujście heißt, und am Volkstrauertag im November.

Die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm wurde 2005 eingeweiht. Zwei weitere unterhält der Volksbund in Ysselsteyn in den Niederlanden und in Niederbronn-les-Bains in Frankreich.

Der Volksbund ist ...

 … ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Mehr als 10.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 45 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten wie Workcamps und PEACE LINE erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen. Für seine Arbeit ist er dringend auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen.
 

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